Zuletzt aktualisiert am 10. August 2023 um 12:20
Die Regisseurin der Theatergruppe der TU Kaiserslautern Parya Memar ist auf der Suche nach passenden Requisiten für ihr neues Theaterstück „Sarg und Nagel“. Sie stößt auf das Bestattungsinstitut von Ronald de Schutter.
Neben tollen Requisiten wie Grableuchten, Urnen und Kerzen hat die Theatergruppe zusätzlich noch Inspirationen aus unseren Gesprächen und Räumen mitgenommen.
Die Premiere der Komödie „Sarg und Nagel“ stammt aus der Feder von Sylvia Bruyant aus Frankreich. Die Premiere ist am Donnerstag, den 31.01.2019 im Audimax der TU Kaiserslautern zu sehen.
Die „schräge und lustige Hommage an alle Bestatter“ handelt von Gertrud Nagel. In ihrem provinziellen Bestattungsinstitut werden die Schulden immer mehr. Und die Toten immer weniger. Die neue Praktikantin stellt mit ihren „jugendlichen“ Ansichten den Bestatteralltag auf den Kopf. Sie schlägt neue Marketingansätze vor: Beispielsweise eine Liveübertragung des Bestattungsalltag auf Social Media. Jetzt darf sich Frau Nagel auch noch mit der neuen Praktikantin herumschlagen…
Regisseurin Parya Memar hat uns ein paar Fragen zu Ihrem Theaterstück und der Verbindung zum Bestattungsinstitut de Schutter in einem kleinen Interview beantwortet. Lesen Sie selbst!
Zuschauer blicken hinter die Kulissen eines Bestattungsinstituts
Frau Memar, kennen Sie Ronald de Schutter schon länger oder haben Sie sich für das Theaterstück einen Bestatter gesucht? Wenn ja, wie sind Sie auf Ronald de Schutter und sein Team gekommen?
Ein Fan der Theater-AG ist Kunde bei Herrn de Schutter und kannte auch die Mitarbeiter geschäftlich, beispielsweise Herrn Deigentasch. Die Offenheit und Freundlichkeit des Teams – auch wenn es im geschäftlichen Kontext war – war so überzeugend, so dass er für uns anfragte, als er erfuhr, dass wir Requisiten für unser theatralisches Bestattungsinstitut suchen.
Die Anfrage wurde unmittelbar freundlich positiv beantwortet. Damit wagten wir es tatsächlich, unsere Bühne mit „echten“ Requisiten zu gestalten. Mir haben das Beratungsgespräch mit Herrn Deigentasch und der Besuch geholfen, Kulissenentscheidungen leichter zu treffen. Die Bühne wirkt damit sicher authentischer. Wir haben kein weiteres Bestattungsinstitut angefragt.
Wie hat Sie Ronald de Schutter und sein Bestattungsunternehmen für das Theaterstück unterstützt?
Dankenswerterweise haben wir einige Requisiten für das Bühnenbild der Bestattung in „Sarg und Nagel“ erhalten – Hauptbühnenbild des Stückes – , zum Beispiel Urnen, Grableuchter, Kreuze und einen Sarg. Außerdem hat das Bestattungsunternehmen de Schutter beim Blumenhaus Elke Simon für uns kostenlos einen Kranz organisiert, welcher im Stück als Requisit oft eingesetzt wird.
Inspiration vor Ort – durch Gespräche und Räume
Des Weiteren hat uns der Besuch der Räume des Bestattungshauses von de Schutter inspiriert, die Bestattung im Stück „Sarg und Nagel“ realistischer zu gestalten. Zudem wurde meines Wissens dankenswerterweise auch im Bestattungsunternehmen für das Stück Werbung gemacht.
Gibt es für Sie ein „Highlight“ in dem Theaterstück? Wenn ja, welches ist das?
Ich finde persönlich das sich steigernde Tempo des Stückes und viel „Action“ sowie einige Überraschungen anziehend – Überraschungen will ich natürlich nicht vorab erwähnen, auch wenn es Highlights sind… Ungewöhnlich und lustig sind die unerwarteten Reaktionen mancher Trauergemeinden, weshalb man als Bestatter doch viele andere Kompetenzen haben muss – hätten wir nie gedacht…
Als Zuschauer erhält man auch einen Blick hinter die Kulissen eines Bestattungsinstituts, natürlich humoristisch überzeichnet – kann aber manchmal durchaus soweit kommen, würde ich meinen. Ein Highlight sind sicher die humorvoll geschilderten Herausforderungen dieses Berufes, auch die aktuell vorhandenen Erwartungen, mit denen man sich in diesem Beruf auseinandersetzen muss, ohne respektlos zu sein beziehungsweise pietätslos zu wirken.
Drei Monate bis zur Premiere des Theaterstücks
Wie lange haben Sie gebraucht, um das Stück auf die Beine zu stellen?
Wir proben seit Anfang November 2018.
Im Theaterstück wirkt sich die allgemeine „Digitalisierung“ auch auf die Bestattungskultur aus. Sind Sie der Meinung, dass die Bestattungskultur im Wandel ist?
Ja, sicher, Digitalisierung insbesondere im Sinne der Kommunikation. Die Webseite von de Schutter Bestattungen ist selbst ein gutes Beispiel des Wandels.
Die Frage der Diskretion/Würde verdient in diesem Zusammenhang sicher eine neue Betrachtung. In diesem Kontext ist aber die Frage beziehungsweise die Antwort nicht nur eine Frage des Zeitgeistes, sondern auch generationsbedingt: Das Medium der Kommunikation ist heute stark von seinen Mediatoren beeinflusst, auch der Ton der Kommunikation.
Was ist das richtige Medium und der richtige Ton, wenn es um das sensible Thema „Tod“ geht?
Das Stück erörtert auch das und lässt uns darüber nachdenken, wenn auch indirekt und humorvoll ummantelt.
Wer hat Spaß daran „Sarg und Nagel“ anzusehen? Für wen ist das Stück geeignet?
Jeder, der das Leben nicht ganz ernst nimmt, auch über ernste Themen lachen kann, aber sich auchzum Nachdenken anregen lässt. Es gibt auch keine besondere Alterseinschränkung.
Vielen Lieben Dank an Parya Memar.
Termine und Veranstaltungsort
- Donnerstag, den 31.01.2019
- Samstag, den 02.02.2019
- Donnerstag, den 07.02.2019
- Freitag, den 08.02.2019
Beginn jeweils 20:00 Uhr im AudiMax der TU-Kaiserslautern (Gebäude 42 , Raum 115)
Weiter Informationen über die Theatergruppe und das Stück auch auf der Seite der Theatergruppe der TU Kaiserslautern.
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