Zuletzt aktualisiert am 10. August 2023 um 11:36
Viele Jahrhunderte wurden Mitglieder adliger Familien in einer Gruft bestattet. Doch auch heute noch gibt es die Möglichkeit, sich auf diesem Weg bestatten zu lassen. Eine Gruft ist eine gemauerte Grabstelle, in der Särge beigesetzt werden. Dabei kann diese sowohl über als auch unter der Erde liegen.
Oftmals enthält eine Gruft ein sehr aufwändiges und prachtvolles Grabmal. Die Besonderheit liegt vor allem darin, dass die Särge innerhalb der Gruft aufgestellt werden und nicht in ein Grab hinabgelassen werden.
Gibt es die Bestattung in einer Gruft noch?
In der Theorie ist die Bestattung in einer Gruft in Deutschland immer noch möglich. Doch praktisch betrachtet wird diese Art der Bestattung kaum noch genutzt. Grund dafür ist unter anderem, dass es nur wenige Grüfte gibt. Doch der Hauptgrund ist, dass eine Bestattung in einer Gruft mit sehr hohen Kosten verbunden ist.
Die Ruhezeit
Tatsächlich ist die Ruhezeit in einer Gruft deutlich höher als wir es von anderen Bestattungsarten kennen. Dies geht vor allem darauf zurück, dass der Körper länger zum Zersetzten benötigt, da dieser ja nicht in der Erde beigesetzt ist. Dadurch beträgt die Ruhezeit in einer Gruft 40 bis 60 Jahre. Dies unterscheidet sich jedoch von Friedhof zu Friedhof und kann nicht unbedingt pauschalisiert werden.
Es ist möglich, die Ruhezeit zu verlängern. Wenn dies nicht geschieht, dann werden die Überreste des Verstorbenen neu bestattet. Dies geschieht entweder in einer regulären Erdbestattung oder in einer Feuerbestattung. Hierdurch entstehen allerdings erneute Kosten, die von den Angehörigen gezahlt werden müssen.
Die verschiedenen Arten einer Gruft
Es gibt verschiedene Arten von Grüften. Es gibt die Möglichkeit einer Familiengruft, einer Gemeinschaftsgruft, einer Sargwandnische, einer Erdgruft und sogenannten gruftartigen Gräbern. Sollten Sie sich für eine Bestattung in einer Gruft entscheiden, so können Sie selbst entscheiden, welche Art Sie wählen. Die verschiedenen Arten sind selbstverständlich mit verschiedenen Kosten verbunden, fragen Sie dazu gerne bei uns nach.
Wenn eine Erdgruft gewählt wird, so sind die Särge in einer Art Kiste aus Stein. Im Laufe der Beisetzung wird der Sarg in diese Kiste hinabgelassen und durch eine Steinplatte verschlossen. Im Anschluss wird das Grab mit Erde geschlossen.
Bei einer Familiengruft handelt es sich von der Gestaltung her um eine Art Mausoleum. Es werden mehrere Särge hineingestellt, diese sind nicht in direkter Verbindung zur Erde. Familien, die eine Familiengruft besitzen, haben ein dauerhaftes Nutzungsrecht.
Ähnlich zu dieser Gruft ist auch eine Gemeinschaftsgruft, hier werden allerdings ganz unterschiedliche Menschen bestattet und die Verstorbenen haben oftmals gar keine Beziehung zueinander.
Die letzte Möglichkeit bietet eine Sargnische, der Sarg wird hierbei in ein Fach in einer Wand beigesetzt. Dieses Fach wird anschließend mit einer Steinplatte verschlossen, auf dieser Platte steht der Name des Verstorbenen sowie Geburts- und Todesdatum. Vom Aufbau her ähneln Sargnischen einem Kolumbarium, zu finden sind diese vor allem in einem Dom oder einer Kathedrale.
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