Friedwald

Zuletzt aktualisiert am 10. August 2023 um 11:51

Immer mehr Menschen haben eine recht romantische Vorstellung von einer Beisetzung in einem Bestattungswald, etwa in einem Friedwald oder Ruheforst. Schön scheint die Vorstellung, unter einem Baum beigesetzt zu werden. Ein Ort, an dem die Vögel zwitschern und die Natur die Grabpflege übernimmt. Das spart auf den ersten Blick sogar Kosten. Doch nicht jeder Friedhof hat Baumbestattungen im Angebot. Ein Grund, die Beisetzung in einem Friedwald zu erwägen. Was dem Unternehmen aus Griesheim bei Darmstadt seit gut 20 Jahren gute Umsätze beschert.

Die Bestattung im Wald

Von der kleinen Gemeinde bis hin zur großen Metropole ist kein Ort vorstellbar, der keinen eigenen Friedhof besitzt oder von dem aus eine solche Ruhestätte nicht gut zu erreichen ist. Rund 90 Prozent aller Verstorbenen werden auf einem kommunalen oder konfessionellen Friedhof beigesetzt. Doch welche Optionen stehen eigentlich jenen Menschen offen, die kein Grab auf einem herkömmlichen Friedhof wünschen?

Für sie kommt meist entweder eine Seebestattung oder die letzte Ruhe in einem Bestattungswald in Frage. Die meisten Bestattungswälder unterhalten die Firmen Friedwald und Ruheforst. Bei diesen Wäldern handelt es sich um Areale innerhalb eines natürlich gewachsenen Waldes. Diese sind als Friedhöfe ausgewiesen und dort werden die Urnen der Verstorbenen zu den Füßen der Bäume beerdigt. Friedwald unterhält über 70, RuheForst knapp 70 Standorte in ganz Deutschland. Deshalb kann man bei dieser Bestattungsform sehr wohl von einem Trend sprechen.

Vor- und Nachteile des Friedwald

Der Friedwald erfreut sich steigender Beliebtheit, weil hier keine Pflege der Gräber durch die Angehörigen erforderlich ist. Jeder Eingriff in die Natur an dieser Stelle ist sogar ausdrücklich verboten. Das gilt bereits für das Ablegen von Blumenschmuck und sonstigen Dekorationselementen. Für die Hinterbliebenen ergibt sich damit eine idyllische Grabstelle, die jederzeit besucht werden kann, die aber dennoch keinen zusätzlichen Aufwand und keine weiteren Kosten entstehen lässt.

Als nachteilig gilt aber der Umstand, dass die Friedwälder oft tief im eigentlichen Wald gelegen sind, der Zugang zu ihnen also beschwerlich ausfallen kann – eine gute Verkehrsanbindung ist selten gegeben, geschweige denn eine oder gar eine Bus- oder Straßenbahnhaltestelle. Insbesondere Personen mit eingeschränkter Mobilität fällt es daher mitunter schwer, die Grabstelle eines Angehörigen oder eines Freundes zu besuchen.

Die Wünsche des Verstorbenen respektieren

Nicht selten stellt sich die Frage, ob die Belange der Hinterbliebenen gegenüber den Wünschen des Verstorbenen nicht ohnehin nachrangig sind. Immerhin lässt sich nicht leugnen, dass die Nachfrage nach einer Ruhestätte in einem Friedwald oder einem Ruheforst steigt.

Übrigens lohnt es sich, bereits zu Lebzeiten einen nahen Friedwald aufzusuchen und sich die dortigen Gegebenheiten anzusehen. Oftmals ist es zulässig, sich einen bestimmten Baum auszuwählen, zu dessen Wurzeln später einmal die Urne beigesetzt werden soll. Hier lassen sich auch weitere Voraussetzungen einer solchen Beerdigung erfragen.

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