Zuletzt aktualisiert am 10. August 2023 um 14:33
Der Tod ist noch immer ein Tabuthema in unserer Gesellschaft. Keiner möchte sich gerne mit der Vorstellung vom eigenen Sterben oder vom Tod seiner Lieben beschäftigen. Wir schieben das nicht nur auf, wir schieben das Thema weg. Und so kommt es, dass uns die Trauer meist völlig unvorbereitet trifft. Ja, diese Trauer übermannt uns, lähmt uns und beraubt uns in weiten Teilen unserer freien Entscheidungsfindung. Zu schnell wird man in dieser Phase ein Spielball seiner Gefühle, handelt irrational und völlig anders, als man es sonst tun würde.
Bestatter = Seelsorger und Co.
Ein Bestatter ist heute nicht nur Transportunternehmer und Sarglieferant, sondern immer auch ein Seelsorger, psychologischer Berater und Begleiter. Er nimmt Sie an die Hand und begleitet Sie durch die schwersten Stunden. Das klingt zwar schwülstig, ist aber nicht so gemeint. Denn wie wir wissen, sind die ersten Stunden, Tage und Wochen die schwierigsten. Es ist dies die Zeit, in der man professionelle Hilfe benötigt und in der man ohne fachmännischen Rat oft nicht weiterkommt.
So ist der Bestatter nicht nur derjenige, der sich mit den notwendigen Formalitäten und den Vorschriften auskennt, und derjenige, der die Organisation von Trauerfeier und Beisetzung übernimmt. Der Bestatter ist vielmehr ein ganz wichtiger Bestandteil in der notwendigen Trauerarbeit.
Der Schmerz über den Verlust eines lieben Menschen wiegt schwer. Es ist ein ganz wichtiger Prozess, dass man loslassen kann.
Der Meilenstein in der Trauerarbeit ist der Punkt, an dem der Verlust der körperlichen Nähe, der begreifbaren Existenz eines Menschen nicht mehr im Vordergrund steht. Stattdessen haben Erinnerungen und würdiges Andenken Raum gegriffen. Das darf einen gerne ein ganzes Leben lang begleiten, denn der Volksmund sagt, dass ein Mensch erst dann ganz weg ist, wenn niemand mehr an ihn denkt. Deshalb helfen Bestatter, Bestattungsriten und die Friedhofstradition mit, einem Verstorbenen zumindest für eine bestimmte Zeit ein bleibendes Andenken zu bewahren. Danach bleibt der verstorbene Mensch allein in unseren Herzen und Gedanken.
Das wichtigste: der Abschiedsprozess
Damit man aber diesen Weg gehen kann, ist es wichtig, begreifen zu können, was geschieht. Wir zeigen Ihnen Wege auf, wie Sie das am besten, in der für Sie geeigneten Form tun können.
Ganz wichtiges Element dieses Abschiedsprozesses auf dem Weg zum Loslassen ist beispielsweise die offene Aufbahrung, bei der man noch ein letztes mal persönlich von Angesicht zu Angesicht Abschied nehmen kann. Ein weiterer Baustein ist die Trauerfeier, in der man das Leben des Verstorbenen Revue passieren lässt und gemeinsam mit den anderen Trauernden Abschied nimmt. Des Weiteren ist die Grablegung von Sarg oder Urne das direkte Dabeisein, wie die sterblichen Überreste der Erde übergeben werden. Man ist beim Weggehen physisch dabei und begreift so intensiv den Abschied.
Aber auch die letzten Dienste, die man einem Verstorbenen erweisen kann, spielen eine wichtige Rolle. Das Aussuchen der geeigneten Gegenstände, wie Sarg, Decke und ggfs. Urne gehören dazu. Hier zeigt man, dass man für seinen Verstorbenen ganz individuell das Passende zusammenstellt.
All das sind Bausteine auf dem Weg zum Meilenstein des Loslassens. Nichts davon muss man so in dieser Form machen, aber all das und vieles mehr kann man tun. Sprechen Sie uns darauf an, wir kennen uns aus und helfen Ihnen auf diesem Weg, Schritt für Schritt.
Wir freuen uns auf Ihre Meinung und Kommentare zu unseren Beiträgen.
– –
Sollten Sie weitere Fragen haben oder wenn Sie Unterstützung benötigen, kontaktieren Sie uns gerne:
Rufen Sie uns einfach an (0631) 37115-0, schreiben Sie uns eine E-Mail oder nutzen Sie unser Kontaktformular.