Zuletzt aktualisiert am 10. August 2023 um 11:43
Bei einer Baumbestattung handelt es sich in der Regel um eine Form der Urnenbeisetzung. In Deutschland gibt es diese Art der Beisetzung noch nicht lange, jedoch gewinnt sie immer mehr an Beliebtheit. Unter einer Baumbestattung versteht man die Beisetzung der Asche eines Verstorbenen in der direkten Nähe eines Baumes.
Vor allem naturverbundene Menschen sehen in dieser Art der Beisetzung die für sie passende. Sie finden den Gedanken schön, dass ihre Asche so in den Kreislauf der Natur übergeht.
Unterschied zu einer Waldbestattung
Häufig wird zu einer Baumbestattung auch Waldbestattung gesagt, dies ist jedoch nicht ganz richtig. Bei beiden Bestattungsarten handelt es sich zwar um eine Beisetzung unter oder an einem Baum, jedoch handelt es sich bei einer Waldbestattung explizit um die Bestattung in einem Bestattungswald. Beispielsweise einem FriedWald oder RuheForst.
Baumbestattungen werden hingegen auch auf klassischen Friedhöfen durchgeführt, vor allem auf Waldfriedhöfen.
Voraussetzungen für Baumbestattungen
In der Regel erfolgen Baumbestattungen nur in Urnen, was also zwangsläufig eine Kremierung bedingt. Jedoch gibt es auch besondere Waldfriedhöfe, auf denen Erdbestattungen möglich sind. Es muss natürlich darauf geachtet werden, dass bei der Beisetzung das Wurzelwerk des Baumes nicht beschädigt wird.
Während Urnen also in unmittelbarer Nähe zu Bäumen beigesetzt werden können, handelt es sich bei entsprechenden Erdbestattungen eher um die Beisetzung von Särgen auf Arealen, die einen hohen Baumbestand aufweisen oder von Bäumen gesäumt sind.
Ablauf der Bestattung
Eine Baumbestattung unterscheidet sich nicht wesentlich von einer klassischen Urnenbeisetzung. Bei der Urne handelt es sich lediglich um eine spezielle, biologisch abbaubare Urne.
Die Beisetzung erfolgt schließlich an der dafür vorgesehenen Grabstelle. Der Unterschied zu einer klassischen Urnenbeisetzung liegt hier, denn die Urne wird in kein klassisches Grab gelassen, sondern sie wird in das Wurzelwerk des Baumes gesetzt. Eine Namenstafel am Baum kennzeichnet das Grab. Eine individuelle Grabgestaltung ist jedoch nicht möglich.
Wenn eine Trauerfeier von den Angehörigen gewünscht ist, ist diese natürlich ebenso möglich wie bei einer klassischen Beerdigung.
Vorteile einer Baumbestattung
Für viele Menschen ist vor allem die Natur der ausschlaggebende Punkt, sich für eine Baumbestattung zu entscheiden. Sie finden die Idee einer Beisetzung mitten in der Natur befreiend und schön. Es gibt mittlerweile in Deutschland eine große Auswahl an Friedhöfen, die eine Baumbestattung anbieten, ebenfalls kann auf einem solchen Friedhof meist die Ruhestätte selbst gewählt werden.
Vor allem, wenn Angehörige wenig Zeit haben oder an einem anderen Ort wohnen, empfiehlt sich diese Art der Bestattung, denn die Grabpflege entfällt.
Nachteile einer Baumbestattung
Das Angebot von Baumbestattungen steigt zwar. Dennoch ist es noch lange nicht auf allen Friedhöfen möglich, diese Art der Bestattung zu wählen.
Dass das Grab keine Pflege bedarf, ist zwar für viele Menschen eine Entlastung, dennoch fällt somit auch die individuelle Grabgestaltung weg. Ebenfalls ist die Baumbestattung, bis auf einige Ausnahmen, nur eine Option für Menschen, die einer Kremation offen gegenüberstehen.
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