Die Trauer ist ein emotionaler Prozess, der nach dem Verlust eines geliebten Menschen oder einer bedeutenden Lebenssituation auftritt. Eine der häufigsten Fragen, die in diesem Zusammenhang gestellt wird, lautet: „Wie lange dauert Trauer?“ Die Antwort auf diese Frage ist ebenso komplex wie die Natur der Trauer selbst. In diesem kurzen Film gibt Ronald de Schutter seine Antwort auf diese oft gestellte Frage.
Die Trauer ist keine lineare Reise mit einem festen Zeitrahmen. Jeder Mensch trauert auf seine eigene Weise und in seinem eigenen Tempo. Es gibt keine festgelegte Dauer, die für alle gleichermaßen gilt. Die Intensität und der Verlauf der Trauer können stark variieren, abhängig von persönlichen Unterschieden, der Art des Verlusts und den individuellen Bewältigungsmechanismen.
Aber sehen Sie selbst, was Ronald de Schutter, Thanatologe, Trauerredner und Geschäftsführer vom Bestattungsinstitut de Schutter aus Kaiserslautern, auf die Frage antwortet: Wie lange dauert Trauer?
Wie lange dauert Trauer?
Trauer ist ein Prozess, den wir selbst nicht bewusst steuern können, er geht in uns vor. Es ist sicherlich eine alte Regel, die Einklang gefunden hat, in vielen Kulturkreisen: das Trauerjahr. Es ist die Zeit, in der man sich auf viele Veränderungen einstellen muss. Natürlich geht heute einiges schneller als früher, aber wenn man beispielsweise einen Ehegatten verliert, auf einmal ist die Wohnung zu groß, kann man sie noch halten? Viele Veränderungen treten ein, man bekommt Witwenrente oder Hinterbliebenenrente – reicht die fürs Leben? All diese Fragen sind auf einmal da, und bis das alles neu organisierte, neu eingestellt ist, ist auch die Trauer nicht vorbei. Man hat früher gesagt, ein Trauerjahr.
Dabei war es nie wichtig, dass man ein Jahr lang in schwarzer Verkleidung gegangen ist, es war immer wichtig, dass man nach einem Jahr seine dunkle Kleidung wieder ablegt. Dass man sagt, ich bin wieder Teil dieser Gesellschaft. Es wird immer traurig Momente geben, auch nach Jahrzehnten noch. Wenn man sich zurückerinnert an Momente, an Gegebenheiten, die im Herzen eine Träne auslösen, die Augen herunterfließt, aber wieder brauchbar zu sein, als Glied unserer Gesellschaft oder unserer Familie, das braucht Zeit. Das alte klassische Trauerjahr, plus minus ein bisschen Zeit, das passt.
Gut zu Wissen
Der Weg durch die Trauer erfordert Geduld und Selbstfürsorge. Die Akzeptanz der eigenen Gefühle und die Erlaubnis, zu trauern, sind Schlüsselfaktoren. Es ist wichtig, sich selbst Zeit zu geben und sich nicht unter Druck zu setzen, um vermeintlich gesellschaftliche Erwartungen zu erfüllen. Trauerbegleitung kann Ihnen in einer solchen Situation hilfreich sein.
Insgesamt ist die Dauer der Trauer ein sehr individueller und subjektiver Prozess. Die Schlüssel liegen in der Akzeptanz, der Selbstfürsorge und der Bereitschaft, den eigenen Weg durch die Trauer zu gehen – ohne festgelegte Zeitvorgaben oder Erwartungen. Jeder Mensch verdient die Unterstützung und Verständnis, die benötigt werden, um den eigenen Weg der Heilung zu finden.
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